MischhautBei Mischhaut handelt es sich um eine Mischung verschiedener Hauttypen. Das heißt nicht, dass die Haut insgesamt in ihrer Talgproduktion wechselhaft wäre, sondern dass mehrere Hauttypen nebeneinander koexistieren.

Bei Mischhaut sind trockene und fettige Hautpartien vorhanden, die auch unterschiedliche Pflege benötigen. In der T-Zone (Nase, Stirn und Kinn) neigt die Haut zu Pickeln und Unreinheiten, die Wangen hingegen sind eher trocken und gerötet. Für diesen Hauttyp eignet sich für die regelmäßige Pflege zum Beispiel Jojobaöl oder Traubenkernöl.

Kurzprofil: Mischhaut

Vom: Hauttyp Test

Definition Mischhaut: Ihr großes Charakteristikum ist, dass sie nur in der „T-Region“ (Kinn, Nase, Stirn) auftritt. Dort ist sie fettig, während Augen- und Wangenregion trockene Haut besitzen. Das macht die Pflege der Mischhaut besonders anspruchsvoll.

Ursachen für Mischhaut
Vor allem hormonelle Einflüsse führen zu einer starken Ausprägung der Mischhaut im Gesicht. So kann das Absetzen der sogenannten Antibabypille eine Ursache für Mischhaut sein. Aber auch eine falsche Ernährung, Krankheiten oder hoher Alkoholkonsum können Ursachen für Mischhaut sein.

Was tun bei Mischhaut?
Tatsächlich hilft regelmäßiges (2x täglich) Waschen mit lauwarmen Wasser. Damit reinigst Du die Haut von Fetten. Wenn Du Pflegeprodukte verwendest, dann achte darauf, dass keine die Gesichtshaut reizenden Inhaltsstoffe (Alkohol / Parfüm) enthalten sind. Leider ist das bei handelsüblichem Gesichtswasser häufig der Fall.

Verträgliche Komedogenität
Verwende nur nicht komedogene Öle, die maximalen einen Komedogenitätsgrad von 1 haben.

Empfohlene Ölarten

Wie entsteht Mischhaut?

Mischhaut setzt sich aus trockenen Hautbereichen und fettigen Hautbereich zusammen. Daher muss man diese auch getrennt voneinander betrachten.

In den Hautschichten befinden sich Talgdrüsen, die einen körpereigenen Fettfilm produzieren und durch die Poren nach außen fließen lassen. Dieser Säureschutzmantel schützt uns, wie der Name schon sagt, vor Mikroorganismen und Kleinstlebewesen, die nur zu gern durch die abgestorbenen Hautzellen der obersten Hautschicht dringen würden. Außerdem hält der Talg die Haut geschmeidig und elastisch, widerstandsfähiger bei Kälte und weniger empfindlich gegenüber Auswaschung durch zu viel Wasser oder leichte Umweltreize wie Seifen oder Spülmittel.

Fettige Haut entsteht dann, wenn die Drüsen zu viel Talg produzieren. Der Fettfilm kann dann nicht mehr richtig abfließen und verschließt zusammen mit einzelnen gelösten Hautschüppchen die Poren. Der vermeintliche Fremdkörper wiederum wird vom Immunsystem erkannt und entweder isoliert oder angegriffen. Es entstehen die ungeliebten Mitesser und Pickel.

Bei trockener Haut wird zu wenig Talg produziert. Die Haut ist spröde und rissig. Es fehlt ihr spürbar an Feuchtigkeit – sie spannt regelrecht. Den abgestorbenen Hornzellen der obersten Hautschicht fehlt der „Klebstoff“, weshalb sie sich in rauen Mengen abschuppen. Viren und Bakterien können sich auf dieser unebenen Hautoberfläche leichter einnisten und verursachen schmerzhafte Entzündungen.

Wie sieht Mischhaut typischerweise aus?

Da wäre einerseits die berüchtigte T-Zone im Gesicht, die vom fettigen Hauttyp dominiert wird. Brust und oberer Rücken glänzen ebenso und sind genau wie Stirn, Nase und Kinn von großen Poren, Pickeln und Mitessern gezeichnet.

Die übrige Gesichtshaut um die Augen herum und an den Wangen erscheint zwar feinporig, dafür jedoch trocken und spröde. Sie spannt unangenehm, reagiert gereizt auf aggressive Pflegeprodukte, zeigt eine vermehrte Schüppchenbildung und gelegentlich feine Risse und Rötungen.

Was muss man bei Mischhaut beachten?

Bei einer ausgeprägten Mischhaut steht eine genetische Disposition im Hintergrund. Das Alter und die Lebensgewohnheiten können allerdings einen entscheidenden Anteil daran tragen, wie ausgeprägt der Hauttyp in Erscheinung tritt.

Bei Teenagern ist die Talgproduktion hormonell bedingt sehr ausgeprägt, vor allem im Bereich der T-Zone und auf Höhe der Brustwirbelsäule. Mit zunehmendem Alter sind die Talgdrüsen weniger aktiv – die Haut wird insgesamt trockener.

Falsche Pflege oder stark reizende Kosmetika können das Gleichgewicht der ohnehin empfindlichen Gesichtshaut stören und eine vermeintlich extreme Form der Mischhaut hervorbringen.

Die T-Zone ist zum Beispiel bei den meisten Menschen von einer vermehrten Talgproduktion gekennzeichnet. Wenn jetzt andauernd mit alkoholhaltigem Gesichtswasser darüber gerieben und zusätzlich eine dicke Schicht öliges Make-up einmassiert wird, verstärkt das die Talgproduktion an Ort und Stelle so sehr, dass die T-Zone mit der Zeit tatsächlich immer fettiger und unreiner erscheint. Vor lauter Anstrengung, die unreine Haut in der Gesichtsmitte in den Griff zu bekommen, geraten die Wangenpartien leicht in Vergessenheit und trocknen ohne die richtige Pflege immer mehr aus.

Wie pflegt man Mischhaut richtig?

Die optimale Mischhautpflege wird am besten durch ein altbekanntes Motto beschrieben: „So viel wie nötig, so wenig wie möglich“.

Morgens und abends sollte das Gesicht mit lauwarmem Wasser gewaschen werden. Dadurch wird die Haut von überschüssigem Fett und von abgelösten Hautschuppen gleichermaßen befreit. Wenn ein Seifenzusatz zum Entfernen von Schmutzpartikeln gewünscht oder erforderlich ist, sollte unbedingt ein milder Reinigungsschaum oder ein Waschgel mit hautneutralem pH-Wert verwendet werden. Auf alkoholhaltiges Gesichtswasser sollte verzichtet werden.

Anschließend sollte die Haut mit einem weichen Handtuch sanft trocken getupft werden. Rubbeln und Reiben würde nur unnötige Irritationen hervorrufen.

Einmal pro Woche darf ein Peeling durchgeführt werden, um den Teint zu erfrischen und die Haut gründlich von überschüssigem Talg und Hornzellmaterial zu befreien. Am besten eignet sich wieder ein sehr mildes Produkt oder ein selbst hergestelltes Peeling, zum Beispiel aus Olivenöl und Zucker.

Peeling selber machen

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Die Tagescreme sollte speziell für Mischhaut geeignet sein, ausreichend Feuchtigkeit spenden und dabei keinen Fettfilm auf der Haut hinterlassen. Leichte, gut verträgliche Cremes sind auf einer Wasser-Basis aufgebaut. Besonders gut verträglich haben sich Naturprodukte gezeigt. Vor allem Extrakte mit Heilpflanzen wie Melisse, Kamille oder Hamamelis werden von fettigen und trockenen Hautarealen gleichsam akzeptiert. Auf die besonders trockenen Hautpartien kann über Nacht eine rückfettende Emulsion aufgetragen werden. Aloe Vera und Traubenkernöl pflegen trockene Haut auf den Wangen, Hyaluronsäure oder Koffein lässt die Haut um die Augen herum wieder strahlen.

Sparsam und korrekt verwendet, können Gesichtsmasken wahre Wunder bewirken. Bei Mischhaut stellt sich das Problem, dass grundsätzlich für die eine Hautregion zuviel ist, was die andere dringend benötigt. Der neue Trend zur Lösung des Problems heißt Multimasking. Dabei werden die verschieden Masken zur tiefenwirksamen Reinigung, intensiven Pflege oder erfrischenden Feuchtigkeitsspende patchworkartig nebeneinander auf die entsprechenden Hautregionen verteilt.

Welche Inhaltsstoffe sind bei Mischhaut nicht geeignet?

Produkte, die man bei Mischhaut nicht nutzen sollte, sind stark komedogen. Als Komedonen werden die leicht erhabenen, nicht entzündeten, schwarzen Pünktchen in fettigen Hautregionen bezeichnet, die häufig als Mitesser bezeichnet werden. Komedogen bedeutet, die Entstehung von Mitessern zu unterstützen.

Das tun vor allem reichhaltige Cremes auf Ölbasis, Fettsalben und stark synthetisierte Inhaltsstoffe. Zu einem hohen Grad komedogen sind beispielsweise die Inhaltsstoffe Wollwachs, Paraffinwachs, Algen Extrakt, Kokosöl, Kokosbutter, Silikonöl oder auch Leinöl.

Besonders ungeeignet für trockene und somit empfindlichere Hautpartien sind darüber hinaus typisch chemische Inhaltsstoffe wie Parabene, Silikone und Paraffine, da sie häufig Hautreizungen hervorrufen können. Auch alkoholhaltige Produkte richten oft auf einer Mischhaut mehr Schaden als Nutzen an.

Naturkosmetik sollte bei Mischhaut immer zunächst vorsichtig getestet werden, da gewisse Stoffe den Ruf haben, allergieauslösend zu sein.

Hier geht’s zur ausführlichen Übersicht zum Thema (nicht) komedogene Öle.

Welches Make-up kann man bei Mischhaut tragen?

Wie bei Cremes und sonstigen Pflegeprodukten sollten auch Kosmetika möglichst ölfrei und natürlich sein. Für die Foundation eignet sich eine leichte Tagescreme am besten. Sie kann entweder Farbpigmente enthalten oder als Grundlage für Kompaktpuder dienen. Innerhalb der T-Zone sollte Make-up nicht zu dick aufgetragen werden, weil das die Talgproduktion nur noch mehr anregt. Besser ist es, Hautunreinheiten dezent abzudecken und mit einem mattierenden Puder dem Fettglanz entgegenzuwirken. Für unterwegs eignet sich Puderpapier, um die Überproduktion der Talgdrüsen aufzufangen und der Haut eine Chance zu geben, ihr Gleichgewicht wiederzufinden.